Noch immer schwelge ich gerne in Erinnerungen und erzähle mit strahlenden
Augen und viel Begeisterung von meiner 3 wöchigen USA Reise, die mich diesmal nach Washington DC, Minneapolis, Chicago und New York geführt hat.
Während ich vor Antritt meiner Reise zunächst noch eine leise Enttäuschung über meine Destination
wahrnehmen konnte und mich mein Kopf ganz nebenbei fragte, warum ich mich nicht für Asien oder Lateinamerika entschieden hatte, kann ich jetzt berichten: ALLES IST GUT, SO WIE ES IST!
:)
Viele berührende Begegnungen, persönliche Erfahrungen, neue Einsichten, spannende Architektur und vor allem
das Eintauchen in mir noch unbekannte Yogastile haben dafür gesorgt, dass ich mit frischer Energie und viel Dankbarkeit im Herzen zurückgekehrt bin.
Mein heutiger Blogbeitrag anlässlich desMINDFUL TUESDAY widmet sich dem Thema WERTFREI BEOBACHTEN.
Während wir uns heute dem praktischen Teil, dem Experimentieren und der Selbsterfahrung widmen, werde ich
im nächsten Teil näher darauf eingehen, welcher Zusammenhang zwischen dem Thema und meiner Reise besteht.
Ichmöchte Dich also heute dazu einladen, das Gelesene auch
wieder selbst auszuprobieren!
Wertfreies Beobachten stellt ein zentrales Thema in der Achtsamkeitspraxis dar.
Wertfreiheit steht deutlich im Gegensatz zu dem, was von uns erwartet wird und worauf wir mittlerweile konditioniert sind. Während wir
uns ständig über alles eine Meinung bilden und damit über die Welt und uns selbst Urteile fällen, färben wir alles, was uns umgibt ein. Alles, was wir sehen, wird bewertet: es gefällt uns oder eben
nicht.
Dieses ständige Bewerten kann uns allerdings ganz stark blockieren und daran hindern die Dinge, so wie sie sind wahrzunehmen, den Kern
der Schönheit zu erkennen bzw. neutral, achtsam und gegenwärtig zu leben.
Während sich Wertungen stets auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beziehen, können wir durch die gänzliche Hingabe an diesen Moment,
das reine Beobachten und annehmen, was gerade da ist, unseren Körper und Geist im Hier & Jetzt verankern.
Und wie genau soll das jetzt funktionieren?
Eine Möglichkeit, die wir bereits kennengelernt haben, um ganz bei uns im gegenwärtigen Moment
anzukommen, ist die Verbindung mit unserem Atem:
Bewusstes Ein- und Ausatmen unterstützt und dabei jederzeit in den Moment
zurückkehren.
Eine weitere Hilfestellung, um das Gedankenrad zu entschleunigen, ist das bewusste Wahrnehmen und
Beobachten von Farben, Formen, Strukturen, Schattierungen, Geräuschen oder Gerüchen, das unserem Geist die
Möglichkeit schenkt zur Ruhe zu kommen. Wenn Du Dich gerade auf dem Weg in die Teeküche, Mittagspause oder zu einem Termin befindest, so lade ich Dich mit Deinem Spaziergang dazu ein, Deine
Aufmerksamkeit auf die Geräusche zu lenken, die Dich umgeben.
Vielleicht kannst Du Vögel hören.
Achte auf Stimmen, die Du wahrnehmen kannst.
Hör das Rauschen des Windes in den Blättern.
Nimm die Verkehrsgeräusche war.
Achte darauf, welche Geräusche Dich sonst noch umgeben.
Lenke Deine Achtsamkeit im nächsten Schritt auf Deine Haut.
Spüre die Temperatur Deiner Haut.
Achte darauf, wo der Wind Deine Haut saft umstreift.
Nimm wahr wo Deine Kleidung Deinen Körper berührt.
Beobachte wo die Sonne Deine Haut küsst.
Im nächsten Schritt widme Dich der wunderbaren satten Farbpracht, die Dich
umgibt.
Richte Deine Aufmerksamkeit auf alle Grüntöne.
Achte auf unterschiedlichen Schattierungen.
Nimm die verschiedenen Oberflächen wahr.
Diese Übung kannst Du beliebig lange fortsetzen und beliebig oft
wiederholen.